Obligatorisch ist der Einsatz des GTR im Mathematikunterricht ab der Einführungsphase der gymnasialen Oberstufe.
Das schließt allerdings nicht aus, dass die Einführung bereits in der Sekundarstufe I erfolgt. Statt in der Mittelstufe zunächst einen WTR
anzuschaffen und 3-4 Jahre später zusätzlich einen GTR, steht es den Schulen offen, auch direkt mit einem GTR einzusteigen.
Die möglichen Vorteile werden durch die damit verbundenen Nachteile aus meiner Sicht allerdings bei weitem aufgewogen.
Gründe gegen die Einführung eines GTR in der Sekundarstufe I
- Es gibt keinen Erlass des Ministeriums, wonach der GTR in der Sek. I eingesetzt werden muss, darum können Eltern nicht zur Anschaffung verpflichtet werden.
- Die Bedienung eines GTR ist insgesamt komplizierter als die eines WTR und erschwert damit den nutzbringenden Einsatz gerade für die jüngeren Schüler.
- Für einige GTR gibt es Spiele, die via PC und Datenkabel auf den GTR geladen werden können. Beim Einsatz des GTR in der Sek. I verlagert sich diese
Problematik auch in die Sek. I.
- In der Mittelstufe bleiben die Schultaschen samt Inhalt bei Unterricht im Fachraum häufig im Klassenraum, der wiederum nicht immer verschlossen ist.
Damit steigt das Risiko, dass ein GTR abhanden kommt, was bei preisgünstigen WTR erfahrungsgemäß sehr selten vorkommt.
- Die Geräte müssen den harten Schulalltag länger überstehen; damit erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass
bis zum Abitur ein zweiter GTR angeschafft werden muss.
- Die gesamte schulische Nutzungsdauer übersteigt den Garantiezeitraum, so dass mit Defekten außerhalb der Garantiezeit zu rechnen ist.
- Bei Familien mit mehreren Kindern erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass man nicht mit einem Gerät für alle Kinder auskommt.